Auf nach Lemberg am 19.5.2011
19.5.
Wie ein sanftes Gleiten erscheint die Fahrt im Nachhinein, so glatt, verzahnt und paniklos bewegte sie uns, bewegten wir uns in ihr, von fünf Uhr früh bis in den Mittag, 12 nach unsrer Zeit, in der Wohnung aneinander vorbei auf praktische Handgriffe konzentriert, ins Taxi 10 nach 6, am Flughafen entspannte Runde nach heiterer Gepäckabgabe, entsetzt von Äpfelpreisen für das Stück 1,20, dann doch ein Kaffee, doch ein Apfel, eine Zeitung, eingecheckt, still südlich mit sehr Vielen, in München dann keine weitere Kontrolle, gut gewiesener Pfad quer durch die Riesenhalle, und schon mit kleinerer Maschine nördlich-östlich, an Prag und Krakau längs mit etwas Catering und Sicht auf Ostalpen, Karpaten. Die Landung in Lviv harsch, Fotografieren des hübschen Flughafenhaupthäuschens streng beäugt von älteren Einheimischen, aber die Schlange vor den Passkontrollschaltern zügig abgearbeitet von Grenzpolizei und Zoll, tatsächlich das Gepäck auch da, seit Berlin ganz ohne uns, draußen der Trolley Nr. 9, rumpelt stadteinwärts für zweimal 10 cent Fahrgeld, durch den bunten Mittagspark, nach Ivan Franko benannt wie vieles hier, ins Hotel Dnister 13:10. Dort eine Traube Gruppenmenschen, zum ersten Mal seit morgens stockt es, muss man unerwartet warten, aber dann das Zimmer, 7. Stock mit Blick zur Stadt, es ist so wie erhofft.
Diese Stadt muss doch eigentlich jedem gefallen. Das findet auch Volodymyr Kachmar vom Reisebüro Lemberg Tours, studierter Germanist, wie er auf Kristjanes Frage erzählte, Vorfahren Ukrainer, Slowaken, Lemken (ein karpatisches Bergvolk, so klein an Zahl, dass die Huzulen daran gemessen Populisten sind), der durchblicken ließ, hier sei vielleicht der letzte stille Sommer grad am Aufdrehen, denn nächstes Jahr mit der EM käme der Strom zehntausender Fussballfans, der sich ja nachstauen und so sich in die Stadt und Gegend verlieben könnte wie zumindest ich. Kristjane sagt auf unserm Bummelweg, sie fänd es auch sehr schön.
Sehr müde aber sind wir auch. Also Schluss für heute. Die Nachbeleuchtung der Gebäude in der Altstadt und am Schlossberg dahinter hat sich um einen monströsen Sendeturm erweitert, der früher nachts gar nicht zu merken war, jetzt regenbogenfarben schimmert.
Wie ein sanftes Gleiten erscheint die Fahrt im Nachhinein, so glatt, verzahnt und paniklos bewegte sie uns, bewegten wir uns in ihr, von fünf Uhr früh bis in den Mittag, 12 nach unsrer Zeit, in der Wohnung aneinander vorbei auf praktische Handgriffe konzentriert, ins Taxi 10 nach 6, am Flughafen entspannte Runde nach heiterer Gepäckabgabe, entsetzt von Äpfelpreisen für das Stück 1,20, dann doch ein Kaffee, doch ein Apfel, eine Zeitung, eingecheckt, still südlich mit sehr Vielen, in München dann keine weitere Kontrolle, gut gewiesener Pfad quer durch die Riesenhalle, und schon mit kleinerer Maschine nördlich-östlich, an Prag und Krakau längs mit etwas Catering und Sicht auf Ostalpen, Karpaten. Die Landung in Lviv harsch, Fotografieren des hübschen Flughafenhaupthäuschens streng beäugt von älteren Einheimischen, aber die Schlange vor den Passkontrollschaltern zügig abgearbeitet von Grenzpolizei und Zoll, tatsächlich das Gepäck auch da, seit Berlin ganz ohne uns, draußen der Trolley Nr. 9, rumpelt stadteinwärts für zweimal 10 cent Fahrgeld, durch den bunten Mittagspark, nach Ivan Franko benannt wie vieles hier, ins Hotel Dnister 13:10. Dort eine Traube Gruppenmenschen, zum ersten Mal seit morgens stockt es, muss man unerwartet warten, aber dann das Zimmer, 7. Stock mit Blick zur Stadt, es ist so wie erhofft.
Diese Stadt muss doch eigentlich jedem gefallen. Das findet auch Volodymyr Kachmar vom Reisebüro Lemberg Tours, studierter Germanist, wie er auf Kristjanes Frage erzählte, Vorfahren Ukrainer, Slowaken, Lemken (ein karpatisches Bergvolk, so klein an Zahl, dass die Huzulen daran gemessen Populisten sind), der durchblicken ließ, hier sei vielleicht der letzte stille Sommer grad am Aufdrehen, denn nächstes Jahr mit der EM käme der Strom zehntausender Fussballfans, der sich ja nachstauen und so sich in die Stadt und Gegend verlieben könnte wie zumindest ich. Kristjane sagt auf unserm Bummelweg, sie fänd es auch sehr schön.
Sehr müde aber sind wir auch. Also Schluss für heute. Die Nachbeleuchtung der Gebäude in der Altstadt und am Schlossberg dahinter hat sich um einen monströsen Sendeturm erweitert, der früher nachts gar nicht zu merken war, jetzt regenbogenfarben schimmert.
quer - 19. Mai, 21:46