Zurück in Schengen
Als letzter Gast im Restaurant vom Hotel Continental, auf einer Terrasse gegenüber einer beleuchteten Uraltkirche, links rast der Samstagnachtverkehr. Es ist anders hier in Suceava, liegt nicht nur an den wunderbar frischen Klamotten, die ich anhabe, sondern vom Gefühl her, die Sprache klingt bolleriger, abgegriffener, mit deutsch hat sie keine Klangähnlichkeit, junge Menschen sind paarweise unterwegs, die alten in Peergroups. Jenseits der Grenze war es umgekehrt.
Die Häuser hier sind weitgehend Nachkriegsblocks der eher hässlichen Bauart, aber nichts Verwildertes dran. Dafür viele Plätze mit guten soliden Bänken drumrum, Tanzlokale, vieles wie sorgsam geordnet, dann wieder dunkle Ecken, in denen ich froh war, voran zu kommen.
Erster Eindruck: Die Stadt hat kein Zentrum. Viele Reisebüros, noch mehr Übersetzerbüros, vielleicht eine Durchreisestadt. Mit einer Uni, die sich universitatule nennt, es kann gut immer eine Silbe dazu. Im März in Czernivci sah ich die Schilder, Suceava, 40 km weg und jenseits der Grenze, in 'unserm' Europa, ich dachte, da muss es wärmer sein. Jetzt ist es bewölkter hier, das Licht fast wie zuhause in Berlin, und Durchreise?- ist mir recht. Hässlich auch, ich will ausruhen, gerade recht kommt das. Sie haben den gleichen Patron wie in Chisinau, St. Stefan de Mare, das reicht schon. Und einen scharfen glänzenden Glockenklang im alten Kirchturm. Und die vier Leute, die ich bisher kennengelernt hab, die waren alle sehr freundlich zu mir. Wie es ja oft so geht in hässlichen Städten.
Ich könnte hier draußen jetzt richtig loslegen, den Grenzübertritt schildern, den heroischen Busfahrer, aber die wollen wohl Schluss machen. Ich bin ja wirklich der Einzige hier. Mit Wein und Wasser. Außerdem müde - bis gerade jedenfalls. Ob ich wohl noch einen Wein kriege?
Die Häuser hier sind weitgehend Nachkriegsblocks der eher hässlichen Bauart, aber nichts Verwildertes dran. Dafür viele Plätze mit guten soliden Bänken drumrum, Tanzlokale, vieles wie sorgsam geordnet, dann wieder dunkle Ecken, in denen ich froh war, voran zu kommen.
Erster Eindruck: Die Stadt hat kein Zentrum. Viele Reisebüros, noch mehr Übersetzerbüros, vielleicht eine Durchreisestadt. Mit einer Uni, die sich universitatule nennt, es kann gut immer eine Silbe dazu. Im März in Czernivci sah ich die Schilder, Suceava, 40 km weg und jenseits der Grenze, in 'unserm' Europa, ich dachte, da muss es wärmer sein. Jetzt ist es bewölkter hier, das Licht fast wie zuhause in Berlin, und Durchreise?- ist mir recht. Hässlich auch, ich will ausruhen, gerade recht kommt das. Sie haben den gleichen Patron wie in Chisinau, St. Stefan de Mare, das reicht schon. Und einen scharfen glänzenden Glockenklang im alten Kirchturm. Und die vier Leute, die ich bisher kennengelernt hab, die waren alle sehr freundlich zu mir. Wie es ja oft so geht in hässlichen Städten.
Ich könnte hier draußen jetzt richtig loslegen, den Grenzübertritt schildern, den heroischen Busfahrer, aber die wollen wohl Schluss machen. Ich bin ja wirklich der Einzige hier. Mit Wein und Wasser. Außerdem müde - bis gerade jedenfalls. Ob ich wohl noch einen Wein kriege?
quer - 20. Jun, 11:05