Patt
„Aber“, sagt die junge tschetschenische Autorin bei der PEN-Tagung in Speyer, nachdem sie von den Versuchen, sie am Beobachten, Berichten, das Unrecht Festhalten zu hindern, ihr die wirtschaftliche Basis, die Bewegungsfreiheit, ihren Mut und die Unvoreingenommenheit zu nehmen, ihr die eigene Sprache zu verbieten, die Heimat zur Fremde, zur verbotenen Zone zu machen, ihr ihre Äußerungen in den Mund zurückzustopfen, ihre Kultur in Frage zu stellen, die Identität ihres Volkes, das Streben nach Unabhängigkeit unter eigenen kulturellen und sozialen Regeln, sehr klar und nachvollziehbar berichtet hat, und dass sie für diesen Einsatz dann erwartungsgemäß ins Gefängnis kam und selbst dort nicht aufhören konnte zu schreiben - wie sie denn überhaupt an das Schreiben und vorher Studieren gekommen sei, fragt die ihr sehr gewogene deutsche Gesprächspartnerin dazwischen, als Frau in Tschetschenien, da sei sie doch strengen patriarchalen Gesetzen unterworfen -
„aber“, antwortet sie da, „wir haben doch 70 Jahre lang Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Sowjetunion -“
„aber“, antwortet sie da, „wir haben doch 70 Jahre lang Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Sowjetunion -“
quer - 7. Jun, 16:21