Ausflug nach Dzwyrzino
Badeorte im Süden zur Nachsaison sind oft traurig und wie vernachlässigt. Man schlendert wehmütig dort entlang, wo es einmal heiß und bunt war und fand sich damals lebendiger. Badeorte an Polens Ostseeküste haben auch zur schönsten Sommerzeit nichts richtig Malerisches und wenig Verführerisches an sich, es sei denn, man wäre 15 und jede Aussicht auf Nacktes, Alk oder Fetenremmidemmi wäre willkommen.
Ein polnischer Ostseebadeort im kalten Winter ist also die athmosphärische Härte selbst. Eine nackte Kleiderpuppe, von der man sich auch behängt nichts verspricht. Ein abgeblätterter Metallzaun, der in den Boden abgesunken eine aufgegebene Baustelle absperrt. Ein ins Wasser führender Kai, der in ein Abflussrohr, das rostet, übergeht. Das alles gibt es in Dzwyrzino. Das einmal Dwirin hieß. Wo bis vor 15 Jahren Baustopp war wegen militärischem Sperrgebiet. Der Ort ist so hässlich, dass er mir das Herz weit gemacht hat. Und wie so oft in der schlimmsten ästhetischen Öde: Die dort Lebenden großzügig, freundlich, gelassen. Ein wenig verloren zwischen ihren abblätternden Schildern und Wegweisern, die von einem anderen Leben erzählen, das wiederkommen soll: von ryby, lodi und Foto Filmy.
Dann aber abgebogen zum Strand: Der Wind viermal stärker, die Buhnen eingefroren und überhäuft von bizarren Eisfiguren, das Wasser grau, ruhig tobend, eine gewellte Fläche, die sich gar nicht groß anstrengen müsste in ihrer Kälte und Kraft, um sich zu holen, was da hinter dem kleinen Wällchen so lebt. Diese Ostsee hier hat den gleichen Namen wie das Seenland um Flensburg herum? Muss ich glauben.
Ein polnischer Ostseebadeort im kalten Winter ist also die athmosphärische Härte selbst. Eine nackte Kleiderpuppe, von der man sich auch behängt nichts verspricht. Ein abgeblätterter Metallzaun, der in den Boden abgesunken eine aufgegebene Baustelle absperrt. Ein ins Wasser führender Kai, der in ein Abflussrohr, das rostet, übergeht. Das alles gibt es in Dzwyrzino. Das einmal Dwirin hieß. Wo bis vor 15 Jahren Baustopp war wegen militärischem Sperrgebiet. Der Ort ist so hässlich, dass er mir das Herz weit gemacht hat. Und wie so oft in der schlimmsten ästhetischen Öde: Die dort Lebenden großzügig, freundlich, gelassen. Ein wenig verloren zwischen ihren abblätternden Schildern und Wegweisern, die von einem anderen Leben erzählen, das wiederkommen soll: von ryby, lodi und Foto Filmy.
Dann aber abgebogen zum Strand: Der Wind viermal stärker, die Buhnen eingefroren und überhäuft von bizarren Eisfiguren, das Wasser grau, ruhig tobend, eine gewellte Fläche, die sich gar nicht groß anstrengen müsste in ihrer Kälte und Kraft, um sich zu holen, was da hinter dem kleinen Wällchen so lebt. Diese Ostsee hier hat den gleichen Namen wie das Seenland um Flensburg herum? Muss ich glauben.
quer - 23. Feb, 21:42