Thema Rauchen
Diskussion übers Rauchen auf Radio Kultur. Stefanie Winde - was für ein schöner Name, was (vom Gesichtspunkt der schönen Namen aus) für eine Vergeudung an diese Trägerin -, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion in Berlin, und Herr Johannes Spatz, Vorsitzender irgendeiner Nichtraucher-Organisation, überbieten sich an Verfluch - und Drohgebärden, die anderen Teilnehmer kommen wenig zu Wort. Bis auf eine geduldige Wirtin, die gern eine Raucherlaubnis in ihrer Kneipe hätte - ihr wird unterstellt, sie vergifte ihre Kinder („Ich habe keine Kinder“, sagt sie freundlich, aber der Nichtraucher-Lobbyist nimmt es nicht zur Kenntnis), und als Raucherin habe sie eh keinen freien Willen. „Raucher sind Süchtige und deshalb nicht Herr ihrer selbst“, spricht sanft Herr Spatz im Ton eines Sektenführers, und die Frau mit dem sprechenden Namen fügt bedeutsam hinzu: „Wir müssen nämlich auch Menschen gegen ihren eigenen Willen schützen“, also Raucher gegen sich selbst.
Das in einem Land, in dem man auf keine mittlere Politik-Position kommt (also z.B. Sprecherin für ein Thema in einer großen Fraktion wird), ohne sich gegen andere durchzubeißen, zu intrigieren, bis man sich selbst nicht mehr kennt, zu treten, zu betteln und gegen die Erschöpfung anzuschuften, bis Tränen fließen (ich kenne genug Politiker, um zu wissen, dass es wahr ist) - ohne also von Grund auf arbeitssüchtig und gefühlskalt geworden zu sein.
Was für eine Heuchelei! Anstatt das Rauchen dann ganz zu verbieten, träumen diese Chargen davon, sich aus der Tabaksteuer (oder der Lobbyarbeit) ihr Salär bezahlen zu lassen, aber die Raucher (endlich mal eine Bevölkerungsgruppe, pars pro toto!) mit Vernunft und Gemeinschaft, Gesundheit, Rücksicht, mit all dem Kram, der in einer kapitalistischen Gesellschaft auf dem Weg in die Globalisierung sonst einen Dreck gilt (es sei denn, er brächte Geld), lebenslang zu schuriegeln. Endlich mal dürfen sie Gute Menschen spielen. Gute Menschen erzwingen! Bestrafen! Maßregeln! All das Prickelnde tun, das einen eine Erziehungsdiktatur nun mal so machen lässt! Konsequenzen? - immer für andere. Herr Spatz (normaler Zweitsatz in der Sendung „ich als Arzt“) träumt z.B. davon, ein Rauchverbot auch in Privatwohnungen durchzusetzen. Er fordert (und Frau SPD-Betroffene stimmt leise zu), der einfache Passant sollte ruhig auch mal das Ordnungsamt herbeirufen, wenn er oder sie in einer Kneipe jemanden rauchen sieht (Was - da tragen welche den Stern noch nicht? Meldung machen, Volksgenosse...)
Der einfache Passant sollte diesen Drohern, die vom Leben reden und den Zwang meinen, ausweichen als einer echten Gefahr. Lebenslang, es sind bedrückende Leute. Der „ich als Arzt“, der sich (seine Stimme verrät es) nur über all die andern erheben will, und die Sprecherin mit ihrem Allmachtsrausch. Die sich ja hoffentlich längst vehement gegen eine längere Nutzung von Kernkraft eingesetzt hat (Stichwort Volksgesundheit). Und uns allen so richtig bekannt wurde wegen ihrer mutigen Pläne gegen die Zweiklassenmedizin... Nun zerfällt die SPD ja vielleicht bald mal, Zeit wärs. Dann fängt die Dame vielleicht das Sich-verlieren an, und dann wird sie einen vielleicht irgendwann einmal nett, gebrochen und stockbesoffen an einer Bar nach Feuer fragen.
Kein Mitleid. Ich kann nur immer jeden bitten: Kein Mitleid!
Ich bleibe übrigens weiter ein trockener Raucher. Weil ich es will.
Das in einem Land, in dem man auf keine mittlere Politik-Position kommt (also z.B. Sprecherin für ein Thema in einer großen Fraktion wird), ohne sich gegen andere durchzubeißen, zu intrigieren, bis man sich selbst nicht mehr kennt, zu treten, zu betteln und gegen die Erschöpfung anzuschuften, bis Tränen fließen (ich kenne genug Politiker, um zu wissen, dass es wahr ist) - ohne also von Grund auf arbeitssüchtig und gefühlskalt geworden zu sein.
Was für eine Heuchelei! Anstatt das Rauchen dann ganz zu verbieten, träumen diese Chargen davon, sich aus der Tabaksteuer (oder der Lobbyarbeit) ihr Salär bezahlen zu lassen, aber die Raucher (endlich mal eine Bevölkerungsgruppe, pars pro toto!) mit Vernunft und Gemeinschaft, Gesundheit, Rücksicht, mit all dem Kram, der in einer kapitalistischen Gesellschaft auf dem Weg in die Globalisierung sonst einen Dreck gilt (es sei denn, er brächte Geld), lebenslang zu schuriegeln. Endlich mal dürfen sie Gute Menschen spielen. Gute Menschen erzwingen! Bestrafen! Maßregeln! All das Prickelnde tun, das einen eine Erziehungsdiktatur nun mal so machen lässt! Konsequenzen? - immer für andere. Herr Spatz (normaler Zweitsatz in der Sendung „ich als Arzt“) träumt z.B. davon, ein Rauchverbot auch in Privatwohnungen durchzusetzen. Er fordert (und Frau SPD-Betroffene stimmt leise zu), der einfache Passant sollte ruhig auch mal das Ordnungsamt herbeirufen, wenn er oder sie in einer Kneipe jemanden rauchen sieht (Was - da tragen welche den Stern noch nicht? Meldung machen, Volksgenosse...)
Der einfache Passant sollte diesen Drohern, die vom Leben reden und den Zwang meinen, ausweichen als einer echten Gefahr. Lebenslang, es sind bedrückende Leute. Der „ich als Arzt“, der sich (seine Stimme verrät es) nur über all die andern erheben will, und die Sprecherin mit ihrem Allmachtsrausch. Die sich ja hoffentlich längst vehement gegen eine längere Nutzung von Kernkraft eingesetzt hat (Stichwort Volksgesundheit). Und uns allen so richtig bekannt wurde wegen ihrer mutigen Pläne gegen die Zweiklassenmedizin... Nun zerfällt die SPD ja vielleicht bald mal, Zeit wärs. Dann fängt die Dame vielleicht das Sich-verlieren an, und dann wird sie einen vielleicht irgendwann einmal nett, gebrochen und stockbesoffen an einer Bar nach Feuer fragen.
Kein Mitleid. Ich kann nur immer jeden bitten: Kein Mitleid!
Ich bleibe übrigens weiter ein trockener Raucher. Weil ich es will.
quer - 2. Aug, 22:27